Das Altensteiger Weihnachtsfackeln ist ein historischer Brauch, der jedes Jahr am Heiligen Abend Tausende in das historische Städtchen im oberen Nagoldtal lockt.
Das alte Brauchtum ist in unserer reizvollen Stadt zu einer Attraktion für Besucher aus Nah und Fern geworden. Hoch über der Stadt, auf dem Hellesberg und dem Schloßberg, versammeln sich am Heiligen Abend um 18.00 Uhr Einheimische und Gäste, um mit großen Feuern und Hunderten von Handfackeln sinnbildlich die Geburt Christi zu feiern. Der Brauch soll jedoch seinen Ursprung bei den heidnischen Kelten haben, die mit dem Feuer die Wintersonnwende feierten.
Am Morgen des Heiligen Abends bauen die Fackler ihre riesigen Holzstöße auf. Das sachgemäße Aufsetzen des Holzes verlangt viel Erfahrung und Sachverstand. Der Holzstoß soll ja so lange wie möglich stehen bleiben und so seinen Schein über das Nagoldtal ausstrahlen. Die Fackler rüsten sich mit selbstgebauten Riesenfackeln. Geschlitzes Spreißenholz wird zu bis zu 5 Meter langen Bündeln zusammengeschnürt. Nach dem Gottesdienst geht es dann los. Beim Glockengeläut um 18.00 Uhr werden die Holzstöße entzündet. Sobald der Haufen brennt, werden an ihm die traditionellen „Fackeln“ entzündet. In größerem Abstand stellen die Fackler sich dann neben- und hintereinander auf den steilen Hangwiesen auf und schwenken die von der Spitze her brennenden Bündel. Auch immer mehr Wachsfackeln werden entzündet, bis ein riesiges wogendes Lichtermeer auch den letzten Zuschauer in weihnachtliche Stimmung versetzt.