Haizmann, Christa
Sachbearbeiterin Kultur- und Öffentlichkeitsarbeit
Besucher oder Bürger, die mehr Details über die Stadt Altensteig, das Schloss oder die Flößer erfahren möchten, sind herzlich dazu eingeladen, an den verschiedenen Führungen teil zu nehmen.
Neben öffentlichen Führungen können Gruppenführungen auch individuell vereinbart werden.
Das Wahrzeichen der Stadt Altensteig ist ihre steil über der Nagold aufragende Altstadt. Das als Gesamtanlage unter Denkmalschutz stehende Ensemble aus dem 15. bis 18. Jahrhundert fehlt in keinem Bildband Baden-Württembergs. Wer die verwinkelten Gassen der „Stäffelesstadt“ rauf und runter spaziert, der begibt sich zwischen eindrucksvollen Fachwerkhäusern auf einen Ausflug in eine andere Zeit.
Ein Stadtrundgang führt entlang der „Historischen Meile“ vorbei an der Silbermühle, die Alte Steige hinauf und durch das Untere Tor, vorüber am ältesten Bürgerhaus Bäck-Schwarz, über den Kesselmarkt zur Evangelischen Stadtkirche bis zum Altensteiger Schloss, das über den Dächern der Altstadt thront.
Oder Sie begleiten den Nachtwächter bei einem spannenden und vergnüglichen Spaziergang durch das Mittelalter. Und oben im Alten Schloss wartet dann eine Überraschung auf Sie.
TERMINE: Die Stadt- und Nachtwächterführungen sind nach Absprache buchbar
DAUER: ca. 90 Minuten
TREFFPUNKT: Rathausplatz oder Schlosshof
PREIS: 60 Euro pro Gruppe bis maximal 25 Personen. Bei größeren Gruppen empfiehlt sich eine Aufteilung.
Das Wahrzeichen der Stadt Altensteig ist ihre steil über der Nagold aufragende Altstadtsilhouette. Das als Gesamtanlage unter Denkmalschutz stehende Fachwerk-Ensemble aus dem 15. bis 18. Jahrhundert fehlt in keinem Bildband Baden-Württembergs. Über den Dächern der Altstadt thront das Altensteiger Schloss. Diese einzige komplett erhaltene mittelalterliche Burganlage des Schwarzwaldes beherbergt ein Museum mit Ausstellungen zur Stadtgeschichte und typischen Berufen des Nordschwarzwaldes.
Die Anlage der mittelalterlichen Altstadt ist noch deutlich erkennbar. Das Schloss zuoberst beherrscht das Bild, daneben die dominierende evangelische Stadtkirche aus dem Rokoko. Von der Burg abwärts rechts und links ist der trapezförmige Verlauf der Mauern bis zur halben Höhe des Hanges gut sichtbar. Giebel neben Giebel stehen die untersten Häuser auf der ehemaligen Stadtmauer, die einen hangparallelen Kreisbogen bildet.
Innerhalb dieser etwa zwei Hektar großen, ummauerten Fläche drängten sich im Mittelalter circa 40 Gebäude mit rund 300 Einwohnern. Die Mauer bot den Bewohnern Schutz, bedeutete aber gleichzeitig Enge. Die steile Lage machte Altensteig zu einer „Stäffeles-Stadt“. Die Treppen führen zum Teil sogar durch Häuser hindurch, was besonders im Brandfall so manchen Fluchtweg abgeschnitten hätte. Doch von solcherlei Unbill oder zerstörerischen Eroberungen blieb die Stadt im Laufe ihrer Geschichte verschont.
Klaus Henning kam in Pommern zur Welt und landete als Flüchtling in der Nachkriegszeit schließlich in Altensteig. Hier erlernte er bei der Firma Auerhahn das Handwerk des Graveurs. An der Hochschule für Gestaltung in Schwäbisch Gmünd studierte er anschließend Bildhauerei und war dann Mitarbeiter bei dem Bildhauer Erich Hauser in Rottweil.
Seine Werke sind nicht nur in Altensteig zu sehen, wo er Reliefs an der Hohenbergschule und der Friedrich-Boysen-Realschule, sakrale Elemente im evangelischen Gemeindehaus und in der katholischen Kirche oder den Sauhändler für den Brunnen am Saumarkt geschaffen hat. Kunstwerke des Altensteigers stehen auch in Freudenstadt, auf dem Hohenberg in Horb oder vor der Kirche in Calw. Klaus Henning war mit seiner Kunst bei der Skulpturenausstellung in Freudenstadt ebenso vertreten wie bei zahlreichen Landesgartenschauen.
In Freiburg und am Stuttgarter Bahnhof standen seine Werke. In Steinau bei Fulda sind es gleich acht lebensgroße, bronzene Handwerkerfiguren. 2001 zog Klaus Henning von Altensteig fort, kehrte jedoch 2012 wieder in seine Heimatstadt zurück. Waren es anfangs hauptsächlich Skulpturen aus Stein und Bronze, so hat es dem Künstler in den vergangenen Jahren vor allem der Werkstoff Holz angetan.
Auf dem ehemaligen Betriebshofgelände in der Oberen Talstraße hat er sich eine Werkstatt eingerichtet. Die großen Stämme, die dort auf dem Hof bearbeitet werden, zeugen von der ungebeugten Schaffenskraft Klaus Hennings. Zahlreiche seiner Skulpturen sind inzwischen wieder aus verschiedenen Gärten oder Lagerräumen nach Altensteig heimgekehrt. Durch den Altensteiger Skulpturenweg treten sie nun wieder ins Licht des öffentlichen Raumes.
Hoch über der malerischen Altstadt thront das Altensteiger Schloss, dessen eindrucksvoller Wohnturm als einzige bis heute unzerstörte Burg des Schwarzwaldes gilt. Das Alte Schloss in seiner heutigen Grundgestalt wurde ab etwa 1230 als Wehranlage gebaut. Hiervon zeugen die Flankentürme „Himmel“ und „Hölle“ und die spätromanische Schildmauer. Das eindrucksvolle Gebäude beherbergt heute ein Heimat- und Geschichtsmuseum.
Schon der knarrende Treppenaufgang des Museums mit seinen spätgotischen Schnitzereien macht neugierig auf die baulichen Schönheiten und ausgestellten Exponate. So gibt es hier spannende Informationen über die Besiedlung der Region und archäologische Funde aus dem Nagoldtal, über die Geschichte der Stadt Altensteig und typische Handwerksberufe, über die Nutzung des Waldes und die Arbeit der Flößer und noch vieles mehr zu entdecken.
TERMINE: Die Schlossführungen sind nach Absprache buchbar.
DAUER: ca. 60 - 90 Minuten
TREFFPUNKT: Schlosshof
PREIS: Für Gruppen nach Voranmeldung | Gruppentarif: 60 Euro bei einer maximalen Gruppenanzahl von 25 Personen
Fast ein halbes Jahrtausend lang war die Flößerei in Altensteig im Schwarzwald ein lohnendes Gewerbe. Heute pflegt die Flößerzunft Oberes Nagoldtal die Tradition dieses legendären wie harten Berufs und hält damit das mit diesem Handwerk verbundene Wissen sowie die historische Bedeutung der Flößerei für die ganze Region in lebendiger Erinnerung. Im Jahr 2012 wurde Altensteig zur Internationalen Flößerstadt ernannt.
An der nach altem Vorbild wieder aufgebauten Monhardter Wasserstube finden für Jung und Alt regelmäßig Flößerführungen statt. Hier erfahren die Besucher alles über die Blütezeit dieses Gewerbes und erleben die anstrengende und zugleich abenteuerliche Arbeit der Flößer. Tannen werden in einem riesigen Bähofen gekocht und zu Seilen, so genannten Wieden, gedreht. Und schließlich erfahren die Besucher auch, worum es sich denn bei einem ausgewachsenen „Holländer“ handelt.
Erleben Sie spannende Flößer-Geschichte und erfreuen sich an Geschichten aus dem Leben der Flößer.
TERMINE: Es finden fünf Mal jährlich feste Termine zu Flößerführungen statt. Die aktuellen Termine können Sie unserem Veranstaltungskalender entnehmen.
Eine Führung für Gruppen außerhalb der festen Termine ist nach Vereinbarung möglich. (Die Führungen beinhalten keine Floßfahrt.)
DAUER: ca. 90 Minuten
PREIS: Feste Termine: Erwachsene: 7 Euro, Jugendliche (ab 14): 3,50 Euro (mit Gästekarte ermäßigt). Bei freier Terminwahl: 80 Euro pro Gruppe.
TREFFPUNKT: Parkplatz an der Monhardter Wasserstube (ehem. B 28). Anmeldung bis Mittwoch vor der Führung. Hinweis: Die Führungen beinhalten keine Floßfahrt.
Unweit von Altensteig, am Eingang ins Zinsbachtal befindet sich die historische Bauernsäge, oder „Kohlsägemühle“. Neben dem Holz des Schwarzwaldes war das Wasser der Nagold und ihrer Zuflüsse der prägende Wirtschaftsfaktor für die Entwicklung der Region. Unzählige Getreide-, Öl- und vor allem Sägemühlen wurden damit betrieben. Am Zinsbach dreht sich bis heute das Mühlrad – auch wenn es mittlerweile eine Turbine antreibt, deren Strom dann die Säge in Bewegung setzt.
Die Teilhaberschaft „Kohlmühle“ wurde erstmals 1614 im Altensteiger Forstbuch genannt und ist noch die einzig bestehende Teilhaberschaft im Landkreis Calw. Heute wird die Historische Bauernsäge von Waldbauern aus den umliegenden Dörfern und Teilorten Altensteigs betrieben. An der Wasserradanlage lässt sich demonstrieren, wie eine wassergetriebene Sägemühle für die Verarbeitung von Baumstämmen eingesetzt wurde.
TERMINE: Die Mühlen-Führungen sind nach Absprache buchbar.
DAUER: Kurze Führung: ca. 30 Minuten, lange Führung mit Schausägen: ca. 60 Minuten
TREFFPUNKT: Kohlsägemühle, Kohlmühle 1, 72213 Altensteig
PREIS: Kurze Mühlen-Führung: 30 Euro
Lange Mühlen-Führung mit Schausägen: 60 Euro pro Gruppe à maximal 45 Personen
In einer reizvollen, noch mit ausgedehnten Baumgärten bestandenen Gegend liegt der Streuobstpfad in dem Altensteiger Ortsteil Walddorf – direkt angrenzend an das Landschafts- und Naturschutzgebiet Egenhäuser Kapf. Ein Informationspavillon zeigt den traditionellen Streuobstbau aus heutiger und geschichtlicher, ökologischer und kultureller Sicht. Infotafeln entlang des Pfades stellen über 30 Obstsorten in Wort und Bild vor. Am Streuobstpfad finden das Jahr über Veranstaltungen und Aktionen statt – beliebt sind vor allem das Apfelfest zur Erntezeit im Oktober, „Ernten & Backen“ für Kinder sowie Schnitt- und Sensenmähkurse.
Bei Führungen am Walddorfer Streuobstpfad können sich Besucher über die ökologische und landeskulturelle Bedeutung der Streuobstwiesen informieren sowie Tipps und Informationen zur Pflanzung, Pflege und Veredelung von Obstbäumen einholen.
TERMINE: Streuobstpfad-Führungen sind nach Absprache buchbar.
DAUER: ca. 60 Minuten
TREFFPUNKT: Streuobstpfad Walddorf, von Altensteig her kommend am Ortseingang rechts. Festes Schuhwerk wird empfohlen. Parkmöglichkeiten vor Ort beim Hallenbad und der Gemeindehalle.
PREISE: 30 Euro pro Gruppe bis maximal 30 Personen
TOUR 1: BRENZWEG BERNECK
Themenweg zum Pilgern und Erkunden. Wir grüßen euch mit dem Pilgergruß „Ultreia“ (auf geht’s, geht weiter, geht an eure Grenzen)!
Willkommen auf dem Brenzweg, der 2018 vom „wandernPLUS“-Team des Evangelischen Kirchenbezirks Nagold unter dem Motto „Pilgern im Schwarzwald“ entwickelt und gestaltet wurde. Auf den nächsten ca. 14,5 Kilometern entlang unseres wandernPLUS-Symbols, wünschen wir Euch allerbeste Erholung für Leib, Seele und Geist. 14 Impuls-Stationen laden Euch ein, den Reformator und Architekten der württembergischen Landeskirche Johannes Brenz kennenzulernen, der zwischen 1548 und 1551 von den württembergischen Herzögen
vor Kaiser Karl V. auf der Burg Hornberg versteckt wurde. Wer in Berneck noch Zeit und Muße hat, der kann die Wanderung im Hotel und Gasthof Rössle ausklingen lassen.
Hinweis für Gruppen: Spiel- und Grillplatz Hornberger Eiche bitte im Bürgerbüro Altensteig
reservieren.
Start/Ziel: Pavillon am Bernecker See / Laurentiuskirche Berneck
Strecke/Dauer: ca. 14 km, ca. 6-7 Stunden
Höhenunterschied: 380 m
Kosten: Um eine Spende wird gebeten
TOUR 2: EGENHÄUSER KAPF – KLEINE UND GROSSE TOUR
Erleben Sie auf einer herrlichen Wanderung durch das Bömbachtal zum Egenhäuser Kapf die Pflanzenvielfalt der Region, an der Nahtstelle zwischen Buntsandstein und Muschelkalk, zwischen Schwarzwald und Heckengäu. Der höchste Punkt des Egenhäuser Kapf liegt bei 625 Höhenmetern und ist damit die höchste Erhebung im Heckengäu. Dem Wanderer
erschließen sich herrliche Ausblicke in den Nordschwarzwald.
Start/Ziel: Wanderparkplatz Egenhäuser Kapf
Strecke/Dauer: Kleine Tour: Rundtour Egenhäuser Kapf, ca. 2 Stunden, Große Tour: Tagestour,
ca. 10 km, ca. 5-6 Stunden, mit Rucksackvesper
Höhenunterschied: 250 m
Kosten: Kleine Tour: 30 €, große Tour: 60 €
TOUR 3: HELLESBERG-SCHLOSSBERGTOUR
Auf dieser Kurzwanderung über naturbelassene Pfade und Treppen zum romantischen Schlossberg wird Altensteig aus vielen Perspektiven betrachtet. Der Panoramaweg über den Hellesberg und den Schlossberg, an dem der Altstadt gegenüberliegenden Nagoldtalhang, zeigt
die Stadtkulisse aus verschiedenen Blickwinkeln. Und dabei erlebt man im Landschaftsschutzgebiet das naturnahe Umfeld der Altensteiger Kernstadt.
Start/Ziel: Marktplatz in Altensteig
Strecke/Dauer: ca. 2,5 km, ca. 1 Stunde
Höhenunterschied: 60 m
Kosten: 30 € pro Gruppe, maximale Teilnehmerzahl: 20 Personen
TOUR 4: SCHWARZWALDTÄLER UND MÜHLENROMANTIK IM ZINSBACHTAL
Die Wanderung ins romantische Zinsbachtal beginnt mit einer Kurzführung
in der historischen Kohlsägemühle mit einem noch betriebstüchtigen
Wasserrad. Die Tour durch das malerische Nagold-Seitental zeigt
die alten Mühlenstandorte und die frühere Nutzung der Wässerwiesen.
Die Wanderung kann individuell über Wörnersberg, vorbei am Katzensteg
bis in Richtung Pfalzgrafenweiler ausgedehnt werden.
Start/Ziel: Kohlsägemühle im Zinsbachtal, Kohlmühle 3
Strecke/Dauer: ca. 12 km, ca. 4 Stunden, auf Anfrage auch eine kurze Wanderung, ca. 2
Stunden, möglich
Höhenunterschied: 120 m
Kosten: 60 € pro Gruppe, maximale Teilnehmerzahl: 20 Personen
Sachbearbeiterin Kultur- und Öffentlichkeitsarbeit